Aktuelles / Pressemitteilungen

Anzeigenvorlagen von TERRE DES FEMMES

 

Zum 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen,

wurden 2011 weltweit ca. 6300 Fahnen mit dem Motto „Frei leben ohne Gewalt“

gehisst. Dazu kamen unzählige Veranstaltungen, unter anderem eine Kundgebung auf dem Odeonsplatz.

Mehr und viele Bilder auf der Seite der Bundesgeschäftsstelle

 

 

Friedensnobelpreis geht an drei Frauenrechtlerinnen

Der Friedensnobelpreis ist an drei Frauen gegangen, die sich in ihren Ländern für Wandel und Frieden ein-

setzen bzw. schon viel erreicht haben. In Liberia das Ende eine Bürgerkriegs durch eine Frauen-

Friedensbewegung.

Hier der Link zum Interview mit Juliane von Krause, Koordinatorin unserer Städtegruppe

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1461018/Ueberlebenskampf-Frauenrechte-in-Afrika#/beitrag/video/1461018/Ueberlebenskampf-Frauenrechte-in-Afrika

 

 

Oktober 2011: 30-jähriges Jubiläum von TERRE DES FEMMES

Die größte Frauenrechtsorganisation Deutschlands zieht Bilanz und fordert „Mädchenrechte stärken! Weltweit“. Die Menschenrechtssituation von Mädchen und Frauen ist immer noch katastrophal. Viele leiden unter sexueller und häuslicher Gewalt, Zwangsheirat und Genitalverstümmelung.  Politische und gesellschaftliche Initiativen sind dringend notwendig.

 

Mehr auf der Seite der Bundesgeschäftsstelle

 

September 2011: Thema Ehrenmord

Im Internet gibt es eine hitzige Debatte, nachdem der Kölner Rapper Eko Fresh mit seinem neuen Song

sogenannte Ehrenmorde thematisiert und kritisiert hat. Die Debatte gibt einen guten Einblick in die Welt

der von dieser „Kultur“ Betroffenen und auch derer, die meinen es ginge niemanden etwas an.

Das Video ist allen Opfern gewidmet

Link zum Video auf YouTube

 

Achtung: Leider kann YouTube auf Grund der Menge an Kommentaren nicht schnell genug, alle

Beschimpfungen und diskriminierenden Äußerungen sofort löschen. Wir distanzieren uns daher von

diesen Kommentaren ausdrücklich.

 

Donnerstag, 4. August bis 10. August

Iranischer Dokumentar-Film: Im Bazar der Geschlechter, Kino „Neues Arena“

Regie: Sudabeh Mortezai

Filmtour in Kooperation mit TERRE DES FEMMES

Der iranische Dokumentarfilm zeigt die Beziehung der Geschlechter in einer islamischen Gesellschaft,

in der Männer und Frauen ihre Rollen verhandeln und versuchen sich Freiräume in einem repressiven

System zu verschaffen. Der Film behandelt auf eine erfrischende Art und Weise das Thema "Zeitehe"

und ist zugleich ein ernstes Porträt über die aktuelle iranische Gesellschaft. Mehr...

 

Samstag, 13.August, 15 Uhr, Goetheplatz

Slut Walk – Nein heißt Nein! TERRE DES FEMMES München war mit dabei.

Am 13.08.2011 gingen in München und mehreren anderen deutschen Großstädten Menschen aus

den verschiedensten Teilen der Gesellschaft gemeinsam auf die Straße, um gegen die Verharmlosung

von Gewalt und die Schuldzuweisung an die Opfer zu demonstrieren.

 

„Frauen sollten sich nicht wie Schlampen anziehen, wenn sie nicht zu Opfern werden wollen.“

 Diese Äußerung eines kanadischen Polizeibeamten vom April dieses Jahres löste eine Protestbewegung

aus, die sich von Toronto aus über die ganze Welt verbreitete. Frauen und Männer gingen auf die Straße,

um  ihre Stimme gegen sexuelle Übergriffe, Vergewaltigungsmythen und die Behauptung, den Opfern sexueller

Gewalt käme eine Mitschuld zu, zu erheben. Sie forderten lautstark und kreativ das Recht ein,

selbstbestimmt und frei mit dem eigenen Körper und der eigenen Sexualität umzugehen

 - sei es im privaten Bereich oder in Berufen, in denen Sex zum Arbeitsalltag gehört.


 

 

 

Samstag, 16. Juli 2011

Intombi Zomqangala

UMFAZI (Die Frau) – Tanz-Theater aus Zimbabwe

Veranstalter: Kulturreferat der LHM und Nord Süd Forum München e.V. in Kooperation mit 
                      TERRE DES FEMMES München
Die zimbabwische Perfomancegruppe „Intombi Zomqangala“ wurde 2008 von Sandra Ndebele zusammen
mit über 20 jungen Frauen gegründet. Auf Einladung der KinderKulturKarawane geht die Performancegruppe
 in diesem Jahr mit ihrer neuesten Produktion „UMFAZI“ (Die Frau) auf Europatournee. Das Tanzdrama in
drei Akten, verbindet traditionellen Tanz mit modernen Elementen und will vor allem junge Frauen
ermutigen, sich gegen Missbrauch, Unterdrückung und Marginalisierung zur Wehr zu setzen.

 

Sonntag, 10. Juli 2011
Im Rahmen der TERRE DES FEMMES Kampagne „Frau in Bewegung“, Veranstalter: TERRE DES FEMMES
München und Gleichstellungsstelle der Stadt München:
Interkulturelle Busfahrt zusammen mit ca. jungen Münchner Fussballerinnen mit und ohne
Migrationshintergrund zum  Viertelfinale der Deutschen Fußball-WM in Augsburg. Dabei waren unter
anderen die bekannte Managementtrainerin Sabine Asgodom, und unserer Bundesgeschäftsführerin Christa
Stolle. In Augsburg empfingen uns die dortigen TERRE DES FEMMES Frauen zusammen mit der „Einheimischen“
Claudia Roth (MdB, Bundesvorsitzende).

 

Samstag, 19. März, DGB-Frauen Großveranstaltung

Der DGB, Bezirk Bayern, feierte in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Landeshauptstadt München,
am 19. 3. 2011 in München den 100. Internationalen Frauentag. Nach einer gemeinsamen Veranstaltung am
Karlsplatz zogen wir mit ca. 2000 Menschen in einem Demonstrationszug bis zur Bavaria-Statue, danach zur
anschließenden Abschlussveranstaltung in die Kongresshalle. Dort fand ein Markt der Gleichstellungs-
möglichkeiten mit 46 Infoständen, Beratung, Ausstellung und vielem mehr statt. Mehr auf www.bayern.dgb.de

 

 

Dienstag, 8.März., Internationaler Frauentag

Da dies der Faschingsdienstag war, haben wir unsere Aktionen vertagt, siehe 19. März.

 

 

3. März: auf Einladung von Claudia Stamm nahmen einige Aktive von uns

an der Jubiläumsveranstaltung im Landtag teil:

100 Jahre Internationaler Frauentag!
Mit einem „Blick zurück nach vorn“
Claudia Stamm im Gespräch mit drei Frauen aus drei Generationen

 

Zum Internationalen Aktionstag „Null Toleranz gegen Genitalverstümmelung“ am 6. Februar 2011 erklärte Juliane von Krause, Koordinatorin der Münchner Gruppe:

Noch immer werden in 28 afrikanischen Staaten Mädchen an ihren Genitalien verstümmelt, auch wenn in vielen Ländern Gesetze den Eingriff verbieten und Aufklärung stattfindet. In Bayern leben derzeit vor allem Mädchen und Frauen aus Somalia, Nigeria und Sierra Leone, die Betroffene sind; darunter minderjährige alleinreisende weibliche Flüchtlinge.  Bei den Frauen aus Somalia muss davon ausgegangen werden, dass sie zu nahezu 100% der schweren Form der Beschneidung, der Infibulation unterzogen wurden. Derzeit stellen Somalier eine der größten Gruppen bei den Flüchtlingen, die nach Bayern kommen, darunter sehr viele Familien mit Kindern.

Allein in der Landeshauptstadt München z.B. lebten am 30.11.2009 insgesamt 3185

weibliche Personen mit der Nationalität eines afrikanischen Landes, in dem die genitale Beschneidung praktiziert wird oder wurde. Ein Anteil von 19,3 % waren Mädchen unter 15 Jahren und damit im Alter höchster Gefährdung, das sind ca. 600 Mädchen (Rundbrief des RGU der Stadt München 2010). Bis heute gibt es nur vereinzelt Präventionsmaßnahmen, durch die gefährdete Mädchen hier in Bayern vor einer Beschneidung geschützt werden. Die Eltern aus den relevanten afrikanischen Ländern werden weder aufgeklärt noch beraten. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.

 

Wir fordern daher von der Bayerischen Staatsregierung:

 

ein ärztliches Beratungs- und Untersuchungsangebot für Frauen aus Risikoländern durch Gynäkologinnen bereits in den Erstaufnahmestellen für Flüchtlinge einzurichten.

Dies Angebot ist aufgrund der oft schwerwiegenden gesundheitlichen Beschwerden infolge des stark tabuisierten Eingriffes  notwendig. Die Beratung könnte zusätzlich genutzt werden, die Frauen als Mütter aufzuklären und über die Gesetzeslage in Deutschland zu informieren. Denn bei Familien, die nicht aufgeklärt sind, besteht das Risiko, dass sie ihre Töchter beschneiden lassen wollen - auch hier in Bayern. Sie stehen oftmals unter großem sozialen Druck.

 

Die Bayerische Staatsregierung soll eine gezielte Information für alle Ärzte und Hebammen in allen Abteilungen für Geburtshilfe in den Bayerischen Krankenhäusern durchführen.

TERRE DES FEMMES sieht es als dringend notwendig an, diese Berufsgruppen über die gesundheitlichen Probleme in Folge der weiblichen Genitalverstümmelung aufzuklären, und Hinweise zur Behandlung und Beratung der betroffenen Frauen zu geben. Die gravierenden Probleme der betroffenen Frauen, speziell bei einer Geburt, machen eine gezielte ärztliche Beratung erforderlich, die kultursensibel durchgeführt werden sollte. Derzeit besteht bei sozialen oder Gesundheitsberufen oftmals große Unsicherheit oder sogar Unwissenheit bezüglich einer kultursensiblen Behandlung und Beratung. Eine bundesweite Befragung von Ärzten und Ärztinnen durch UNICEF und TERRE DES FEMMES zeigte große Informationsdefizite.

 

 

Das Münchner Netzwerk gegen weibliche Beschneidung setzt sich seit 10 Jahren für die Gesundheit von betroffenen Frauen und bedrohten Mädchen ein

 

Zum Internationalen Aktionstag „Null Toleranz gegen Genitalverstümmelung“ am 6. Februar 2011 erklärten die Stadträtinnen Ingrid Anker und Lydia Dietrich für das Münchner Netzwerk:

 

Der grausame Brauch der Genitalverstümmelung bedroht nicht nur die Gesundheit von Mädchen und Frauen in 28 afrikanischen Ländern, sondern auch in München. Das Referat für Gesundheit und Umwelt, Fachstelle Frau & Gesundheit, schätzt, dass ca. 600 Mädchen unter 15 Jahren in Familien mit afrikanischer Herkunft in München leben, die potentiell gefährdet sein können. Insgesamt lebten am 30.11.2009 in München 3185 weibliche Personen mit der Nationalität eines Landes, in dem die genitale Beschneidung / Genitalverstummelung praktiziert wird oder wurde.

 

In dem Münchner Netzwerk gegen weibliche Beschneidung sind Forward e.V., Intact e.V, In Via Kofiza München, der Verein Wunschträume/Netzwerk für Mädchen und Frauenprojekte e. V., TERRE DES FEMMES e.V., die Fachstelle Frau & Gesundheit des Referates Gesundheit und Umwelt der Stadt München, die Frauengleichstellungsstelle sowie die Stadträtinnen Frau Dr. Anker, SPD und Frau Lydia Dietrich, Grüne, vertreten.

 

Bei ca. 5 Treffen jährlich werden Erfahrungen ausgetauscht, Aktivitäten abgestimmt und Veranstaltungen geplant. Relevante Kooperationspartner wie z.B. Vertreterinnen des Jugendamtes wurden eingeladen. Ziel ist, Frauenärzte/innen, Hebammen, Kinderärzte/innen und Sozialarbeiter/innen etc. zu informieren, und so die medizinische Versorgung der betroffenen Frauen zu verbessern. Der Eingriff bewirkt häufig schwere gesundheitliche Beschwerden.

 

Besonders liegt dem Netzwerk am Herzen, die Mädchen zu schützen, die hier geboren werden und aufwachsen. Denn auch hier lebende Eltern, die nicht aufgeklärt sind, suchen nach Wegen, ihre Töchter beschneiden zu lassen. Sie stehen oftmals unter großem sozialen Druck. Doch die Eltern würden kriminell handeln. Ebenso Ärzte und alle an einer Genitalverstümmelung Beteiligte machen sich wegen Körperverletzung strafbar.

 

Die Vertreterinnen des Netzwerkes wünschen sich daher mehr Beratungsangebote für afrikanische Familien hier in München. Sie wollen ihre Informationsarbeit fortführen. Gerade in den letzten Monaten kamen viele Familien mit Töchtern, auch alleinstehende junge Frauen aus ostafrikanischen Ländern mit einer sehr hohen Rate an Beschneidungen von Frauen nach München. Viel Unterstützungs- und Überzeugungsarbeit ist noch zu leisten. Ein regelmäßiger Rundbrief zu Genitalverstümmelung mit den aktuellen Informationen wird hierzu vom Referat für Gesundheit und Umwelt herausgegeben. (www.muenchen.de/frauengesundheit.de).

 

 

Rückblick

Fahnenaktion und weitere Veranstaltungen am 25. November 2010, München und Oberbayern

82166 Gräfelfing, ganzjährlich, Betz-Chrom GmbH,

80469, Jahnstraße 38, Imma e.V.,

80331, Marienplatz, vor dem Rathaus, Gleichstellungsstelle und Stadt München,

81543, Sommerstr. 83, Café Prasserie, Gleichstellungsbeauftragte und Inhaberin, Fahnenhissung, Handyaktion

und Bücherflohmarkt,

81737, Neuperlach, Oskar-Maria-Graf-Ring 20/22, Frauentreffpunkt Neuperlach,

Themenwoche "Nein zu Gewalt an Frauen"
Frauencafé mit literarischem Auftakt zum Thema

Augsburg, Verwaltungsgebäude I der Stadtverwaltung. Gleichstellungsstelle der Stadt

und Stadtverwaltung,

Burghausen, Bürgerplatz, 10.30 Uhr, mit Unterstützung des Bürgermeisters Hans Steindl

und mit Vertreterinnen der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratische Frauen, der DGB-Frauengruppe

Altötting-Mühldorf und "Frauen helfen Frauen",

Rosenheim., Rathausvorplatz, mit Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer und Stadträtin Jordan,

86633 Neuburg, Gleichstellungsstelle,

27.11. 11 Uhr, Waldkraiburg, Satrouvilleplatz, Frauen helfen Frauen e.V. im Lkr. Mühldorf.

Für Ulm und Umgebung bitte hier klicken: Ulm

Vielen Dank an die Initiatorinnen.

 

 

Unterschriftenaktion für Aylin Korkmaz bis 1. Dezember 2010

Zur Unterstützung von Aylin Korkmaz, Überlebende eines "Ehrenmord"anschlags.

Aylin Korkmaz wurde 2007 mit 26 Messerstichen von ihrem Ex-Ehemann aus Gründen der "Ehre"

niedergestochen. Der Täter soll nach weniger als 7 Jahren entlassen und in die Türkei abgeschoben

werden. Nach wie vor stellt er eine große Bedrohung für Aylin dar. Mit Ihrer Unterschrift protestieren Sie

gegen die vorzeitige Entlassung des Täters.

Die Listen wurden nach einer Mahnwache am 10. Dezember an die Staatsanwaltschaft

Baden-Baden übergeben.

 

 

Unterschriftenaktion bis Ende November 2010  

für bessere medizinische Versorgung von Frauen nach Genitalverstümmelung.

Infos unter TERRE DES FEMMES Deutschland

Über 12.000 Menschen und verschiedene Organisationen haben unterschrieben!

Die Listen wurden am 6. Februar an das Bundesgesundheitsministerium übergeben.

 

 

25. November 2009

Gewalt kommt nicht in die Tüte-

Aktion gegen Gewalt an Frauen im Landtag zum Aktionstag am 25.11.09

Terre des Femmes begrüsst die gemeinsame Aktion aller frauenpolitischen Sprecherinnen der Parteien im Landtag unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ zum internationalen Aktionstag gegen Gewalt an Frauen. Wir danken dem Münchner Unternehmen Bäckerei Aumüller, das als Sponsor diese Aktion unterstützt und Brezn für den Landtag spendiert. Denn auch in Bayern ist „Frei leben ohne Gewalt“ für viele Frauen ein Traum, nicht gelebte Realität.

Außerdem setzen heute am 25. November zahlreiche Institutionen, Verbände und Einzelpersonen in Deutschland, Österreich und vielen weiteren Ländern bis nach Afrika ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen mit über 5000 Fahnen, Bannern und mit Aktionen. Sie alle erinnern zum 25. November, dem internationalen UN-Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ daran, dass Gewalt gegen Frauen nach wie vor ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem darstellt. 

TDF Pressemitteilung vom 25.11.09  

 

 

27. Mai 2009

Gemeinsame Stellungnahme zur Debatte um die Sperrung von kinderpornografischen Internetseiten

Als Mitgliedsorganisation von ECPAT mahnt TERRE DES FEMMES zur Versachlichung der Debatte um die Sperrung von Internetseiten, die Kinderpornografie verbreiten und rufen dazu auf, gemeinsam am systematischen Verbesserung des Kinderschutzes zu arbeiten

 

 

08. März 2009

Pressemitteilung zum Internationalen Frauentag

  

 

13. Februar 2009

Pressemitteilung von TERRE DES FEMMES


TERRE DES FEMMES begrüßt Schuldspruch wegen heimtückischen Mordes gegen Ahmad Obeidi!


Im Mai 2008 hatte Ahmad Obeidi seine 16-jährige Schwester Morsal Obeidi mit 23 Messerstichen getötet. Heute wurde der 24-jährige Angeklagte vom Hamburger Landgericht wegen heimtückischen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
“Wir begrüßen dieses Urteil sehr, da es ein deutliches Signal an all jene ist, die versuchen solche Taten als kulturelle Eigenart zu relativieren³, so Christa Stolle, Geschäftsführerin von TERRE DES FEMMES. “Allerdings muss der Schutz von jungen Frauen wie Morsal Obeidi jetzt im Fokus stehen, damit solche Morde in Zukunft verhindert werden³, so Stolle weiter.
Zum Gedenken an Morsal Obeidi soll im Garten der Frauen in Hamburg ein Gedenkstein für die Ermordete aufgestellt werden. TERRE DES FEMMES befindet sich mit dem Verein Garten der Frauen e.V. dazu bereits

im Gespräch.

Für Nachfragen und Interviews stehen wir gerne zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an TERRE DES FEMMES, Sibylle Schreiber, Tel. 030/40504699-2 oder per Mail an
berlinbuero@frauenrechte.de

  

 

22. Januar 2009

Pressemitteilung von TERRE DES FEMMES

 

Zwangsheirat: Anzahl der Hilferufe im Jahr 2008 dramatisch gestiegen!

 

TÜBINGEN. Im Jahr 2008 erhielt die Menschenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES 197 Hilferufe von Frauen und Mädchen, die von Zwangsheirat oder Gewalt im Namen der sogenannten Ehre bedroht oder betroffen waren. Dies bedeutet einen deutlichen Anstieg um fast 15 % im Vergleich zum Vorjahr. „Insgesamt hat TERRE DES FEMMES damit seit 2006 543 Frauen und Mädchen beraten, die von Zwangsheirat und Gewalt im Namen der Ehre bedroht oder betroffen sind. Gegen ein Drittel davon waren zum Zeitpunkt ihres Anrufes bereits Morddrohungen ausgesprochen worden“, so Jasmine Olbort, Referentin für Einzelfallhilfe bei TERRE DES FEMMES.

 

Meist melden sich die Mädchen und Frauen erst kurz vor der geplanten Zwangsheirat oder  nachdem diese bereits stattgefunden hat, so dass schnell gehandelt werden muss. „Eine sofortige Flucht aus der Familie kann in einem solchen Fall Leben retten“, so Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES. Um den betroffenen Frauen auch weiterhin schnell und unbürokratisch helfen zu können, ist die Bereitstellung öffentlicher Mittel jedoch unerlässlich. „Diese Arbeit ist langfristig nicht allein durch Spenden zu finanzieren“, so Stolle weiter.

 

Damit wäre ein konsequenter Ausbau des Hilfesystems möglich. Es müssen mehr Beratungsstellen und anonyme Schutzeinrichtungen geschaffen werden, die auf das Thema Gewalt im Namen der „Ehre“ spezialisiert sind. Außerdem muss ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden.  „Erst kürzlich hat ein Schulleiter zweier verschleppter Mädchen uns erklärt, das Erziehungsrecht liege bei den Eltern. Er könne sich da nicht einmischen. Diese Haltung muss sich ändern “, so Jasmine Olbort.

 

Seit Dezember 2008 hat TERRE DES FEMMES deshalb damit begonnen, eine bundesweite Koordinierungsstelle zum Thema Zwangsheirat/Gewalt im Namen der Ehre einzurichten. Ziel ist es, neben der Beratungsarbeit das bereits bestehende Hilfesystem weiter zu vernetzen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Das Projekt wird vorerst zur Hälfte aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds gefördert. Doch auch nach Ende der einjährigen Projektlaufzeit werden bei TERRE DES FEMMES Frauen und Mädchen weiter um Hilfe bitten, weil ihr Leben in Gefahr ist.

 

Für Nachfragen und Interviewwünsche stehen wir gerne zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an TERRE DES FEMMES, Jasmine Olbort Tel. 07071/7973-0 oder per Mail an eilaktion@frauenrechte.de

  

 

Nachruf – 11. Mai 2008

Wir trauern um Ulrike Sülzle, die wir hier bei uns in München zu Gast hatten und kennenlernen durften - als eine lebenslustige und engagierte junge Frau. Sie ist am 11. Mai gestorben, mit 37 Jahren. Wir danken Ulrike für ihren Film, für MAIMOUNA. Dieser Film und der Kampf gegen Genitalverstümmelung war ihr so wichtig, dass sie, obwohl schon schwer krank, noch einen Monat mit ihm durch Deutschland reiste.

Wir, die leben, können weiter aktiv sein und das tun, was Ulrike am Herzen lag: die Frauen in Burkina Faso in ihrer Arbeit gegen den grausamen Brauch der Genitalverstümmelung zu unterstützen.

Nachruf auf der Homepage der TDF Bundesgeschäftsstelle Tübingen

Diese Bilder entstanden bei der Vorführung von MAIMOUNA, dem Film von Ulrike Sülzle (rechts in den Bildern), in München

 

 

 

8. Mai 2008

Pressemitteilung Mordanschlag Aylin  
Aylin kämpft als Betroffene mutig gegen die Verbrechen, die Frauen im Namen der Ehre angetan werden.